Grundlagen – Ziele – Ergebnisse
Die Deutsche Technologischule Pärnu ist eine Tochterorganisastion derStiftung Bildung und Handwerkin Deustchland (https://www.stiftung-bildung-handwerk.de/)
Die Grundlage der Deutschen Technologieschule Pärnu wurde am 2. Juli 1999 durch die Unterzeichnung eines Kooperationsvertrages zwischen dem Technologie- und Berufsbildungszentrum Königs Wusterhausen und der Bildungsabteilung der Stadtverwaltung Pärnu gelegt.
Ziel der Vertragspartner war es, die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Estland im Bereich der Berufsbildung zu fördern. Im Vertrag wurde die Möglichkeit vorgesehen, eine deutsche Lehranstalt in Estland zu errichten. Die darauf folgende konzeptionelle Arbeit dauerte bis zum November 2000. In dieser Zeit wurden verschiedene grundsätzliche Vereinbarungen mit dem Bildungsministerium der Republik Estland und der Stadtverwaltung Pärnu abgeschlossen, die die Eröffnung der Schule am 1. September 2001 beförderten.
Der Bau und die Ausstattung der Schule wurden durch die deutschen Vertragspartner, das Technologie- und Berufsbildungszentrum Königs Wusterhausen und die Stiftung Bildung und Handwerk, finanziert. Dazu wurde im Januar 2001 eine eigene Gesellschaft, die Pärnu Tehnikahariduskeskus OÜ, gegründet. Diese Gesellschaft organisierte den Projektierungs- und Vorbereitungsprozess der Schule.
Die Stadtverwaltung Pärnu unterstützte die Schulgründung durch ein Erbbaurecht. Die Stadtverwaltung fördert die Schule gemäß dem Privatschulgesetz der Republik Estland.
Nach der Meinung der Gründer der Schule soll durch dieses zusätzliche Bildungsangebot eine Verbesserung der Möglichkeiten berufliche Bildung in der Region Pärnu als Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben erreicht werden.
Das Ziel der Deutschen Technologieschule Pärnu ist eine zeitgemäße Berufsausbildung durch abschlussorientierte und modularisierte Aus-, Fort- und Weiterbildung. Nach erfolgreichem Abschluss der Kurse wird ein staatliches Abschlusszeugnis erteilt. Damit wird eine Fachmittelschulbildung im gegebenen Fachgebiet auf der Basis der Mittelschulbildung erworben. Der Unterricht ist entgeltlich, aber es gelten für die Lernenden alle staatlichen Begünstigungen, darunter Studienkredit und Studienunterstützung.
Die Schule orientiert sich an europäischen Qualitätsstandards und Erfahrungen, stützt sich auf die bildungsbezogene Gesetzgebung und nimmt bei der Zusammensetzung ihrer Lehrpläne die staatlichen Lehrpläne und die von der Industrie- und Handelskammer ausgearbeiteten Berufsnormen als Grundlage. Europäische Innovationen im Bereich der beruflichen Bildung werden über die Mitarbeit in europäischen Netzwerken und die Beteiligung an den Programmen der Europäischen Union in die eigene Arbeit einbezogen.
Die wichtigsten Meilensteine in 15 erfolgreichen Jahren:
Die Deutsche Technologieschule Pärnu absolvierten rund 1200 Schüler, davon ca. 800 nach einer beruflichen Ausbildung (Lerndauer 2 Jahre) und ca. 400 im Rahmen von Fort- und Weiterbildungskursen.
Langfristige Ausbildungslinien sind die Bereiche Informations– und Kommunikationstechnologie, Wirtschaft, Buchhaltung und Elektrotechnik / Energetik. 2011 hat die Ausbildung zum Multimedia Designer begonnen.
Die Schülerzahl pro Studienjahr hat sich in den letzten Jahren verdoppelt. Der größte Zuwachs wurde bei marktnahen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen erreicht.
Das estnische Bildungs- und Wissenschaftsministerium finanziert pro Jahr rund 60 staatliche Ausbildungsplätze.
In letzten 5 Jahren wurde die Schule auch mit der Entwicklung und Durchführung von Fortbildungskursen für Arbeitslose beauftrag.
Die Deutsche Technologieschule Pärnu arbeite seit 2006 aktiv im Rahmen des europäischen Leonardo da Vinci Programms und führt mehrmonatige Praktika für seine Schüler in Deutschland durch. Die Schule ist auch empfangende Organisation in Estland für Auszubildende aus Europa.
Mit Hilfe eines EU – Innovationstransfer – Projektes konnte durch eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Partnern aus Deutschland und Österreich im Winter 2011 die erste estnische Übungsfirma für betriebswirtschaftliche und buchhalterische Ausbildung eröffnet werden. Die Übungsfirma arbeite heute im europäischen Übungsfirmenring (EUROPEN PEN INTERNATIONAL) und bietet die Erfahrungen und Ergebnisse des Projektes anderen Schulen in Estland an.
Mit derselben Projektpartner ist am Jahren 2012-2014 ein zweites EU Transferprojekt „Entrepreneurship- Lehre bei der Technikerasubildung aus der Erfahrung Österreich“ durchgeführt. Bei beiden Projekten war die Schule als Projektleiter.
Seit Beginn sucht die Deutsche Technologieschule Pärnu die Zusammenarbeit mit Unternehmen, Unternehmerverbänden und Hochschulen. Direkte Kontakte bestehen mit dem Verband der estnischen Elektrifizierungsbetriebe, dem Verband der estnischen Buchhalter, dem Verband der estnischen Telekommunikation und Infotechnologie sowie dem Verband der estnischen Personalentwickler. Diese Kooperationsbeziehungen tragen wesentlich zur Qualität in der Ausbildung bei.
Gute Beziehungen mit regionalen Unternehmern sichern die Praktikumsplätze für die Schüler und geben ein direktes Feedback zur Verbesserung der Ausbildungsinhalte.
Mit Kooperationen der Hochschulen wird den Absolventen der Deutschen Technologieschule Pärnu ein schneller und effektiver Übergang auf der Basis abgestimmter Kurrikula und erreichter Ausbildungsergebnisse ermöglicht. Die Hochschulen erhalten gut vorbereitete und motivierte Studenten. Im Jahre 2014 eröffnete die Schule zusammen mit deutscher Botschaft Tallinn seine Filiale als Deutschland-Studio in einem modernen Innovations-und Entwicklungszentrum „Mektory“ bei Technischen Universität Tallinn.
Estlands Ministerin für Unternehmertum und Informationstechnologie Urve Palo, Botschafter Christoph Eichhorn und der estnische Botschafter in Berlin Mart Laanemäe sprachen über Wirtschaftsförderung beim Neujahrstreffen von Enterprise Estonia mit deutschen und estnischen Unternehmern am 18.01.2017 in Kõltsu. Zuvor hatte das Innovations- und Gewerbezentrum Mektory an der Technischen Universität Tallin Chancen für Studenten und Unternehmen beider Länder präsentiert.